Der Film mit dem amerikanischen Originaltitel Yes Man aus dem Jahr 2008 macht seinem Genre – Komödie alle Ehre und muss allen Film- und Kinofans, die ihn noch nicht kennen, absolut und blind empfohlen werden. Der Ja-Sager ist ein Meisterwerk des amerikanischen Regisseurs Peyton Reed und verspricht mit einer Altersfreigabe ab sechs Jahren eine hundertprozentige Lachgarantie für die ganze Familie. Die Produktionskosten beliefen sich auf etwa 70 Millionen US-Dollar. Er spielte weltweit mehr als 229 Millionen ein. Der Hauptdarsteller Jim Carrey wurde 2009 für seine schauspielerischen Leistungen im Film mit dem MTV Movie Awards für die beste Comedy-Darstellung ausgezeichnet. Carrey bewies vollen Einsatz und hat sogar die berühmte Bungee-Sprung-Szene wirklich selbst gespielt.
Sag niemals nein!
Jim Carrey spielt den geschiedenen Kreditberater Carl Allen. Er lebt in Los Angeles und befindet sich in einer Art Rückzug und Daseinskrise. Eines Tages trifft Carl einen alten Kollegen, der sein Leben scheinbar völlig zum Positiven geändert hat und ihm ein Motivationsseminar empfiehlt. Schließlich entscheidet er sich, das Seminar zu besuchen. Während der Veranstaltung führt der Gastgeber des Events – Guru Terrence Bundley – ihn vor seinem gesamten Publikum vor und suggeriert ihm, Nein zu sagen wäre eine grundsätzliche Lebens-Verneinung. Der arme Carl lässt sich dazu überreden, seine Haltung komplett zu ändern und bejaht von da an jede ihm entgegengebrachte Bitte. Selbst als er versucht, eine Ausnahme von der neuen Regel zu machen, entschließt er sich kurze Zeit später wieder dazu, besser doch alles zu bejahen, um Schlimmeres zu vermeiden. Die Prophezeiung des Gurus scheint sich zu bewahrheiten und Carls Leben sich zum Besseren zu wenden.
Meisterhafte Comedy
Die Geschichte des Ja-Sagers ist natürlich kompletter Blödsinn, aber dennoch genial. Ebenso sind einige der Geschehnisse relativ vorhersehbar, doch das sollte bei einem Film mit Slapstick-Elementen eher ein Qualitätssiegel als ein Kritikpunkt sein. Wenn man ehrlich ist, erwarten die meisten Zuschauer bestimmte vorhersehbare Handlungen sogar und wären enttäuscht, wenn diese nicht geboten oder zumindest angedeutet würden.
Die Entscheidung für den britischen Schauspieler Terence Stamp als Guru und für den Schauspieler und Regisseur Bradley Cooper als Carls Freund Peter waren nicht die einzigen Glücksgriffe. Auch die übrigen Figuren sind auf der humoristischen Ebene ganz und gar überzeugend dargestellt. Es macht Spaß, den Figuren zuzusehen.
Der Film verspricht eine amüsante Zeit mit erstklassiger Unterhaltung. Die Geschichte mag nicht besonders tiefgründig sein, aber dennoch ist Der Ja-Sager unbedingt als wertvoll einzustufen. Auch die zugrunde liegende versteckte positive und lehrreichen Botschaft zwischen den Zeilen macht Sinn. Wie dämlich wäre es, immer selbstlos und sich aufopfernd Ja zu sagen, und wie viele guten Dinge wie Liebe und Freundschaft können nur entstehen, wenn man in bestimmten Momenten offen und bejahend ist.
Wenn man dem Film unbedingt eine ernsthafte Botschaft entlocken wollte, dann könnte diese vielleicht lauten, dass das Leben trotz aller Widrigkeiten immer wieder viele neue Möglichkeiten zu bieten hat und man nicht alles zu ernst nehmen sollte.